Walter Zornek

Ich bin seit 2012 als strategischer Facilitator, Berater, Coach und Moderator tätig. Meine Leidenschaft und Schwerpunkte sind Strategie, Organisation und Führung. Oder anders ausgedrückt die Frage: Wie kommt das Neue in die Welt?

Die berufliche Entwicklung führte mich vom Techniker über ein Ingenieurstudium der Nachrichtentechnik, Informationsverarbeitung und Kybernetik an der TU München zur Führungskraft. Ich war Business-Unit-Leiter und Geschäftsführer in der IT-, TK- und Medienindustrie. Zu meinen Verantwortungsbereichen gehörten unter anderem Strategieentwicklung, die Einführung von Internet und DSL sowie internationale Großprojekte, etwa zur Fernseh-, Rundfunk-, Internetübertragung von Fußballweltmeisterschaften und Olympiaden. Zudem verantwortete ich den Aufbau eines Mobile Security Start-ups.

Neben der Ingenieurwissenschaft studierte ich International Business an der Queensland University of Technology (QUT) in Australien sowie Wirtschafts- und Organisationspsychologie an der Steinbeis University in Berlin. Ich absolvierte Aus- und Fortbildungen an der WHU – Otto Beisheim School of Management, am Management Institut in St. Gallen (Schweiz) und dem Massachusetts Institute of Technology (USA).

Mit viel Freude und ehrenamtlichem Engagement setzte ich mich für fairen, öffentlichen und direkten Gesellschaftsdialog zwischen Wirtschaft und Zivilgesellschaft ein. Ich bin zudem Blogger, Podcaster und Autor zu Themen des nachhaltiges Wirtschaftens und Impact Business.

Homepage - meine Seite: www.strategic-lead.de
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New SocioConomy

 

Was mich zu diesem Buch bewegt hat

Seit meinem ersten Buch in der Zeit von Corona scheinen die Krisen nicht mehr aufzuhören – auf die Covid-Pandemie folgten der Ukraine-Krieg und diverse geopolitische und innen- sowie außenpolitische Verwerfungen, die entsprechende Unsicherheiten für wirtschaftliches Handeln mit sich brachten. In meinem geschäftlichen Umfeld hörte ich immer mehr Klagen darüber, dass keine „Planungssicherheit“ mehr gegeben sei und es sich aufgrund des permanenten Krisenmodus überhaupt nicht mehr planen ließe. Somit würde auch die strategische Planung nicht mehr greifen. Die Frage, die ich immer öfter hörte, war:

„Wie ist es möglich, in einer Welt voller ständiger, dramatischer, krisenhafter Veränderungen und damit zunehmender Zukunftsunsicherheit strategisch, d. h. auf langfristige Ziele ausgerichtet, zu agieren?“

Ich beobachtete bereits seit geraumer Zeit, dass in vielen Organisationen bei Strategieentwicklung und Strategieumsetzung immer noch mit sehr traditionellen Herangehensweisen gearbeitet wurde – meist sequentiell, wie im klassischen Projektmanagement nach der „Wasserfall-Methode“. Dabei zeigte sich immer deutlicher, dass diese Herangehensweisen in einer hochdynamischen, d. h. sich sehr schnell und unberechenbar verändernden Welt, nicht mehr zu den gewünschten Ergebnissen führten.

In meiner beruflichen Anfangszeit vor vielen Jahren wurde strategisches Management wie ein präzises Uhrwerk dargestellt: Zahnräder griffen scheinbar perfekt ineinander, Aktivitäten, Kosten und Umsätze wurden weit in die Zukunft prognostiziert, und monatelange, akribische Analysen und Modellbetrachtungen zeigten in eine nahezu perfekt geplante Zukunft.

Wenn ich heute jedoch in die Literatur zum strategischen Management schaue, von der es scheinbar unendlich viel gibt, hat sich leider häufig nicht viel geändert: Immer noch wird strategisches Management meist mit einem trivial-kausalen Ablauf von strategischer Zielsetzung, Strategieentwicklung, Strategieumsetzung und Strategiekontrolle gleichgesetzt. Dieses, auf den Paradigmen und Tools strategischer Unternehmensplanung der 1950er- und 1960er-Jahre beruhende Vorgehen, ist für die sich seit Jahren abzeichnende Entwicklung mit hoher Veränderungsdynamik und disruptiven Veränderungen schlichtweg kaum noch brauchbar.

Ich wunderte mich seit Langem darüber, wie tief die traditionellen und anachronistischen strategischen Herangehensweisen nicht nur bei vielen Führungskräften, sondern auch – und gerade – in der Literatur der Manager-Magazine und Business Schools verwurzelt sind.

Ich beschloss, ein weiteres Buch zu schreiben, das sich mit den typischen Herausforderungen strategischen Managements in besonders bewegten Zeiten auseinandersetzt und sich deutlich von der gängigen Literatur unterscheidet. Es sollte erfahrungsbasiert und praxisorientiert sein als auch Wege aufzeigen, wie es möglich ist, trotz hoher Instabilität, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit langfristig und strategisch ausgerichtet zu agieren.